Genzmer Präludium Aria und Finale

Präludium, Arie und Finale' steht auf tonalem Boden und ist formal
einfach gebaut. Im Präludium wechseln sich Pedalsoli, fundamentale
Akkordik und motorische Spielfiguren ab. Eine wirkungsvolle Coda im
9/8-Takt bildet den Abschluss. Es folgt ein sehr ausdrucksvoller 2.
Satz in ruhigen Vierteln (espressivo-dolcissimo) mit einer obligaten
Solostimme. Wegen seiner ruhigen, in einer Tonart verbleibenden Anlage
kann er auch für sich allein gespielt werden. Im letzten Satz wählt
Genzmer - im Gegensatz zu Hindemith - ein Fugato ohne Pedal. Das Thema
beginnt mit einem Quintmotiv, das das ganze Stück beherrscht. Nach der
Exposition führt ein aus dem Thema entwickelter Seitengedanke,
beginnend im Pedal und mit Triolen umspielt, zu einer kanonischen
Durchführung des Hauptthemas, die in eine rauschende Coda mündet, das
Thema noch einmal aufgreift und schlielich im dreifachen Fortissimo
endet.
Die Uraufführung des Werks erfolgte am 8.Januar 2004 durch Franz Lörch.