Ravel Bolero

Maurice Ravels weltberühmter Boléro, ursprünglich 1928 als Ballettmusik für Ida Rubinstein an der Opéra Garnier in Paris uraufgeführt, wurde rasch zu einem internationalen Orchesterklassiker. Um das Werk jedoch auch außerhalb grosser Konzertsäle zugänglich zu machen, insbesondere für das häusliche Musizieren leidenschaftlicher Pianistinnen und Pianisten, war eine Klavierfassung erforderlich.

Diese Aufgabe übernahm 1929 Lucien Garban (1877–1959), ein enger Freund Ravels und langjähriger Mitarbeiter der Éditions Durand. Garban war nicht nur offizieller Arrangeur, sondern wurde später auch künstlerischer Leiter des Verlags. In enger Zusammenarbeit mit Ravel schuf er eine Transkription für Solo-Klavier, die sowohl die charakteristische rhythmische Struktur als auch den orchestralen Farbenreichtum des Originals so weit wie möglich beibehält. Ravel vertraute Garban nicht nur als Arrangeur, sondern auch als sorgfältigen Korrekturleser, der die musikalische Integrität des Werks stets im Blick hatte.

Diese Klavierfassung eröffnet dem Spieler die Möglichkeit, die hypnotische Steigerung und die berühmte thematische Wiederholung des Boléro in einer klanglich raffinierten, technisch anspruchsvollen Bearbeitung selbst zu erleben. Ideal für fortgeschrittene Pianisten, die sich mit einem der ikonischsten Werke des 20. Jahrhunderts auseinandersetzen möchten.